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Jesus Christus

Quellangabe: Die Kirche an der Schwelle des 3. Jahrtausends, in: JRGS 8, 1243–1254, hier 1249.


Christus ist nicht irgendein großer Mensch mit einer bedeutenden religiösen Erfahrung, er ist Gott, Gott, der Mensch wurde, damit es die Brücke zwischen Mensch und Gott gibt und der Mensch wahrhaft er selber werden kann. Wer Christus nur als großen religiösen Menschen sieht, sieht ihn nicht wirklich. Der Weg von Christus und zu Christus muss dort ankommen, wo das Markus-Evangelium mündet, beim Bekenntnis des römischen Hauptmanns vor dem Gekreuzigten: „Wahrhaft, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (15,39). Er muss dort ankommen, wo das Johannes-Evangelium mündet, im Bekenntnis des Thomas: „Mein Herr und mein Gott“ (20,28). Er muss den großen Bogen durchschreiten, den das Matthäus-Evangelium von der Verkündigungs­geschichte bis zur Sendungsrede des Auferstandenen spannt. In der Verkündigungsgeschichte wird Jesus angekündigt als der „Gott mit uns“ (1,23). Und das letzte Wort des Evangeliums nimmt diese Botschaft auf: „Siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (28,19). Um Christus zu kennen, muss man den Weg mitgehen, den uns die Evangelien führen.





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