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Eucharistie und Einheit

Quellangabe: Eucharistie und Mission, in: JRGS 11, 397–423, hier: 410.


Alle eucharistischen Versammlungen sind zusammen doch nur eine Versammlung, weil der Leib Christi nur einer ist und das Volk Gottes daher nur eines sein kann. So gilt die Mahnung an eine Ortsgemeinde allen Gemeinden in der Kirche im Ganzen: Sie müssen so Eucharistie feiern, dass sie sich dabei alle zueinander versammeln, von Christus her und durch ihn. Wer nicht Eucharistie mit allen feiert, schafft nur eine Karikatur von Eucharistie. Die Eucharistie feiert man mit dem einen Christus und daher mit der ganzen Kirche, oder man feiert sie überhaupt nicht.

Wer in der Eucharistie nur die eigene Gruppe sucht, wer sich in ihr und durch sie nicht in die ganze Kirche hineingibt und sein Eigenes übersteigt, der tut genau, was an den Korinthern getadelt wird. Er setzt sich sozusagen mit dem Rücken zu den Anderen und zerstört damit die Eucharistie für sich selbst und stört sie für die Anderen. Er hält dann nur sein eigenes Mahl und verachtet die Kirchen Gottes (1 Kor 11,21 f.). Wenn die eucharistische Versammlung zunächst aus der Welt herausführt, ins „Obergemach“ hinein, in den Innenraum des Glaubens, wie wir sahen, so ist gerade dieses Obergemach doch der Raum einer universalen Begegnung aller, die an Christus glauben über alle Grenzen hinweg, und es wird so der Ort, von dem eine universale Liebe ausgehen muss, die alle Grenzen überschreitet: Wenn Andere hungern, können wir nicht in Üppigkeit leben. Eucharistie ist einerseits ganz nach innen und oben gerichtet, aber nur aus der Tiefe des Innen und aus der Höhe des wahren Oben kommt dann die Kraft, die die Grenzen überschreitet und die Welt verändert.





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